Franck-Auswahl Komponisten-Auswahl Interpreten Archiv: Jazz-Kritiken ... Titelseite/Inhalt Archiv: Klassik-Kritiken Franck, Saint-Saëns, Ravel Sinfonische Variationen, Klavierkonzert Nr. 4, Konzert für die linke Hand Alfred Cortot (Klavier), Landon Ronald, Londoner Philharmoniker, Charles Munch, Pariser Konservatoriums-Orchester Naxos historical 8.110613 (60 Min., aufgenommen 1931/34/35/39) Alfred Cortot war, um es milde zu sagen, eine sehr farbige Persönlichkeit: Fantasievoller Pianist und Frauenschwarm ("Liszt wiedergeboren! so neidvoll ein Kollege), Protegé von Fauré, Buchautor, in Deutschland lange Zeit als "bester Schumann-Interpret gehandelt, Wagnerianer und dieserhalb Orchestergründer, lernte dirigieren, um in Paris die erste "Götterdämmerung herauszubringen, Triopartner von Thibaud und Casals, obwohl Cortot im Zweiten Weltkrieg Vichy-Beamter war, Casals aber ein vehementer Antifaschist. Nach dem Krieg dann: Cortot, der König der Falschspieler, peinlicher noch als die "Witwe Beethoven, Elly Ney. Aber vorher ... Diese CD dokumentiert sein immens farbiges, sangliches, empfindungsreiches Klavierspiel in den Spätsommertagen seines Lebens. Die Franck-Variationen haben den episodischen Charme und zugleich die zwingende Entwicklung, die man in den Aufnahmen der französischen Klavierstars von heute vergeblich sucht. Bei Saint-Saëns besticht die rhapsodische Freiheit, mit der Cortot in der Musik geradezu spazieren geht, ohne freilich das Ziel aus den Augen zu verlieren: hier passt das. | |
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